Der Tierschutzhund
Was man wissen muss!

 Mein Tierschutzhund

- vom Zwinger direkt ins neue zu Hause -
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Die Hunde, die ins Tierheim kommen haben alle eine Geschichte,
Welpen weniger, der Rest schon...
der eine mehr - der andere, weniger.
Meist sind es Findlinge, Abgabehunde und Hunde, die aus den Tötungsstationen gerettet werden und so ins Tierheim kommen. In diesen Stationen ist es grausam, eng und dunkel. Wenig Wasser, kaum Futter, keine medizinische Versorgung!
Findet sich niemand für diesen Hund, ist das Schicksal besiegelt!
Im Tierheim aufgenommen, werden die Hunde separiert(Quarantäne) es muss geschaut werden, ob der Hund verträglich ist, einen Einzelzwinger braucht, oder sonst auffällig ist. Dann wird der gesundheitliche Zustand des Hundes von einem Tierarzt gecheckt. Auffällig kranke Hunde, Tumore, Brüche, etc. werden noch am selben Tag dem Tierarzt vorgestellt.
Den Großteil der Tierarztkosten übernehmen wir, den Rest Remeny-Lak. Wir arbeiten nach besten Wissen und Gewissen, das Tierwohl steht an erster Stelle.
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FAQs
Eine Auflistung von häufigen Fragen zum neuen Familienmitglied:
Über die Türschwelle gehen:
Hund dürfen in Ungarn nicht oder nur selten ins Haus, meistens werden sie vertrieben nur bei dem Versuch, deshalb kann es sein, dass Ihr neues Familienmitglied beim Betreten erstmal zögert.
- Treppen steigen:
Hunde leben dort nicht im Haus, meist im Garten / Hof als Wachhund. Sie kennen keine Treppen und müssen dies erst lernen.
- Auf den Namen hören:
In Ungarn haben die Hunde überwiegend keinen Namen. Sie leben überwiegend an der Kette und niemand kümmert sich besonders um sie. Sie werden nicht gerufen.
- Stubenreinheit:
Sie kennen den Unterschied zwischen drinnen und draußen nicht, da sie nicht im Haus leben. Einige lernen aber recht schnell – andere brauchen etwas länger, um zu verstehen, wo das Geschäft hingehört.
- An der Leine laufen:
In Ungarn geht kaum einer mit den Hunden spazieren, deshalb kennen viele das Laufen an der Leine nicht. Mit etwas Geduld und Ruhe lernen sie dieses aber früher oder später. Es kann jedoch sein, wie häufig in Ungarn, die Hunde mit der Leine, Kette oder Seil geschlagen wurden. Sollte er ängstlich reagieren, in kleinen Einheiten trainieren und positiv bestärken. Wir empfehlen zudem das Anlegen eines Sicherheitsgeschirres. Dies ist abschließbar und doppelt gesichert.
- Auto fahren:
Ihr Hund hat bei seiner Ankunft eine Fahrt von min. 18 Std. hinter sich, wahrscheinlich war es mit das erste Mal, dass der Hund mitgefahren ist. Nach seiner Ankunft bei Ihnen führen sie den Hund behutsam und stets gesichert ans Autofahren. Verknüpfungen mit schönen Spaziergängen helfen zur Umstellung.
- Alleine bleiben:
Das Alleine bleiben sollte von Anfang an geübt werden. Kleine Einheiten, wie Müll hinausbringen, Brötchen holen oder die Post leeren, sind zwar keine Garantie, aber eine gute Übung. Die nach und nach ausgebaut werden kann, je nach Charakter des Hundes.
- Umweltreize, Verkehr, Menschen:
Da die Hunde meistens von der Straße kommen, kennen Sie verschiedene Umweltreize wie: Autos, Fahrräder, Katzen, andere Hunde, Kinder. Mit der Zeit im Tierheim kann der Kontakt zu diesen Reizen fehlen. Beobachten Sie Ihren Hund darum gut, um einschätzen zu können, wie er auf bestimmte Situationen reagiert. Gerade am Anfang sollte der Hund gut gesichert sein (mit einem Sicherheitsgeschirr). Es kam schon vor, dass sich der Hund vor einem lauten/unbekannten Geräusch erschrocken hat und sich von dem Halsband befreien konnte. Ein Geschirr gibt mehr Sicherheit.
- Alter des Hundes:
Die Hunde werden anhand des Zahnbildes, Körperbaus, sowie der allgemeinen Verfassung auf ihr Alter geschätzt. Nur selten haben wir ein genaues Geburtsdatum.
- Angst vor Männern/Menschen:
In ihrem Leben machten die Hunde mit dem Menschen überwiegend schlechte Erfahrungen. Sie werden geschlagen, angekettet, mit Steinen beworfen, verscheucht. Einige Hunde müssen das Vertrauen in die Menschen erst wieder finden und verstehen, dass von nun an keine Gefahr mehr vom Menschen ausgeht. Lassen Sie ihm etwas Zeit für den Bindungsaufbau. Bedrängen Sie ihn nicht. Es ist erstaunlich, wie freundlich die Hunde, obwohl sie soviel negatives erfahren mussten, dem Menschen gegenüber sind.
- MMK - Mittelmeer Krankheiten:
Darunter unter anderem, Ehrlichiose, Babesiose, Borreliose (von Zecken übertragbar), Leishmaniose und die Dirofilariose (beide Krankheiten haben als Wirt eine Stechmückenart z.B. Sandmücke, Schmetterlingsmücke). Wir machen kein komplettes MMK Screening! Es wird ausschließlich auf Dirofilaria/ Herzwurm getestet. Auf Wunsch und bei Kostenübernahme kann ein größerer Test erfolgen.
- Parasiten/ Würmer und Giardien:
Ihr Hund wird kurz vor seiner Ausreise entwurmt, sowie mit einem Spot-ON behandelt. Auch wir möchten die ungebetenen Gäste nicht einführen, sind uns aber bewusst, dass die Hunde bis zum Schluss mit Keimen und Bakterien in Berührung kommen können! Bei der Ankunft des Hundes empfehlen wir eine weitere Entwurmung z.B. mit Aniprazol. Bei Verdacht auf Giardien, ist es nötig, eine Kotprobe bei ihrem Tierarzt abzugeben. Wird der Verdacht bestätigt, erfolgt eine Wurmkur mit z.B. Panacur oder Metrobactin. Kostenpunkt je nach Tierarzt für die Kotprobe bis zu 25 €, zzgl. Wurmmittel.
Allgemein sollte ihr Hund jedes viertel Jahr entwurmt werden, oder aber anhand von Kotproben gezielt behandelt werden.
Es wird empfohlen ein halbes Jahr nach Adaption ein großes Blutbild (mit MMK Krankheiten) durchführen zu lassen.



 

 

 


 

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